Pucken sorgt für guten Babyschlaf

Die Werbung und die heile Welt der vielen Babyratgeber suggerieren Eltern, dass ein Baby nach einer aktiven und wachen Phase in einen tiefen und entspannenden Schlaf fällt. Am besten nicht nur zum Mittagsschläfchen, sondern auch in der Nacht, so dass das Baby „durchschläft“ und die Eltern ihre wohlverdiente Ruhepause haben. Leider weicht die Realität sehr, sehr oft von dieser heilen Welt der bunten Bilder ab.

Eine Abhilfe kann hier das Pucken bieten. Dabei handelt es sich um eine Art Wickeltechnik, bei der man das Baby mit einem Tuch oder einem speziellen Pucksack umwickelt. Letztlich geht es dabei darum, dass das Baby in eine zwangsjackenähnliche Situation gebracht wird. Die Arme liegen dabei eng am Körper und die Bewegungsmöglichkeiten sind stark eingeschränkt. Was sich zunächst eher nach Qual als nach einer Hilfe für das Baby anhört, ist auf den zweiten Blick durchaus sinnvoll und effektiv.

Was bringt das Pucken?

Mit dem Pucken kann das Baby seinem Bewegungsdrang nicht mehr folgen, aber zum Schlafen ist es eigentlich genau das, was man erreichen will: Denn ein Baby, das wild mit den Ärmchen rudert und zuckt (man nennt das Moro Reflex), wird alles andere als leicht einschlafen. Oft kommt es auch vor, dass die Babys durch die unkontrollierten (aber harmlosen) Zuckungen der Arme sich selbst aufwecken und so immer wieder aus dem Schlaf gerissen werden.

Mit dem Pucken in einem Pucksack werden diese reflexartigen Bewegungen auf sanfte Art unterbunden und das Baby kann meist besser einschlafen bzw. schläft besser durch.

Worauf muss man beim Pucken achten

Beim Pucken sollte man insbesondere darauf achten, dass die Beine nicht fixiert werden, um Hüftschäden auszuschließen. In den meisten modernen Pucksäcken ist das ohne Probleme möglich. Der Pucksack wird dabei mit Klettverschlüssen am Oberkörper des Babys „fixiert“ (Anleitung zum Pucken gibt es hier)

Natürlich sollte man zudem auf die Signale des Kindes achten. Nicht alle Säuglinge mögen es gepuckt zu werden. Und es ist zudem kein Wundermittel, mit dem das Baby garantiert besser schläft. Jedoch ist es eine gute und sichere Möglichkeit, die man als eventuell geplagte oder gar „schreigeplagte“ Eltern nicht ungenutzt lassen sollte.

Zur Dauer des Puckens gibt es keine Regel, die man beachten müsste. Auch hier gilt es nach den Signalen des Kindes zu hören. Es kommt oft vor, dass ein Kind, das gerne gepuckt schlief nach ein paar Wochen plötzlich nicht mehr gerne im Pucksack schläft und diesen ablehnt. Dann ist es an der Zeit mit dem Pucken aufzuhören. Auf keinen Fall sollte man gegen den Willen des Kindes pucken.